Freitag, 9. Mai 2014

Dave und Fabian in Hamburg

29. HASPA-Hamburg-Marathon

Im letzten Jahr bin ich schon in den Genuss gekommen, auf der schnellen Strecke in Hamburg die Marathondistanz zu bewältigen. Die Stimmung, die Strecke und die Organisation haben mich damals überwältigt und schnell stand fest: ich komme wieder. Und nachdem ich im Oktober einen Anruf von meinem Cousin bekommen habe, wie es denn nun mit einer erneuten Übernachtung bei ihm und einer Teilnahme an der 29. Ausgabe des Hamburg-Marathons stehen würde, habe ich sofort zugesagt und für die 42,195km gemeldet.

War die Vorbereitung im letzten Jahr die größere Herausforderung aufgrund der niedrigen Temperaturen und Schneefall an Ostern, war es dieses Jahr fast eine Freude, die meisten Einheiten in kurzer Hose und zum Teil auch im T-Shirt laufen zu können. Geplant war eine Zielzeit von 3:05h, die auch zu realisieren gewesen wäre, aber dazu später mehr. Fabian und ich haben uns am Vorabend noch eingeschworen und uns gegenseitig einen schönen Lauf gewünscht. Fabian Hetkamp hatte eine Zielzeit von 4:15h angepeilt.

Nach einer unruhigen Nacht hab ich mich um acht auf den Weg zur Hamburger Messe gemacht. Leider bei sehr kühlen 3 Grad und einer dichten Wolkendecke, die erst im letzten Drittel der Distanz aufriss. Unterm Fernsehturm ist traditionell Start und Ziel. Im Zieleinlauf ist, wie seit vielen Jahren auf der Karolinenstraße, für alle Teilnehmer der rote Teppich ausgerollt worden. Die Organisation ist, wie im Vorjahr auch schon, wieder hervorragend gewesen. Den Athleten hat es an nichts gefehlt. Und zu den fast zwanzigtausend gemeldeten Teilnehmern (Bambinis, Handbiker, Staffel- und Marathonläufer) gesellten sich wieder einige Top-Athleten, die um die 20.000 Euro Preisgeld gelaufen sind. Der Streckenrekord vom letzten Jahr blieb allerdings unberührt.

Kurz vor neun wurde es dann sehr laut auf der Karolinenstraße. Vom Moderator eingeheizt, zählten alle den Countdown und klatschten fleißig im Rhythmus. Punkt neun, bei leichtem Regen, viel der Startschuss und die Menschenmasse kam ins Rollen. Ich durfte aufgrund meiner persönlichen Bestzeit und der anvisierten Zielzeit aus Block C starten.

Und bis auf die Temperaturen war es fast wie im letzten Jahr. Unzählige Zuschauer, immer wieder Samba- oder andere Musikgruppen feuerten die Läufer und Läuferinnen an. An den Verpflegungsstellen immer wieder lächelnde Helfer, die Wasser o. ä. reichten und einen schönen Lauf wünschten. Wildfremde Menschen die einen frenetisch anfeuerten und Mut machten!

Bis km35 lief alles nach Plan. Aber dann war da dieser Typ, von dem ich bis dato immer nur gehört hatte. Der berühmtberüchtigte „Mann mit dem Hammer“! Aber ich war auch selber schuld. Wollte ich doch einfach zu viel und hatte mit einer Zeit von unter drei Stunden geliebäugelt. Die Beine wurden immer schwerer und Krämpfe meldeten sich an. So musste ich immer wieder Gehpausen und auch Dehnpausen einlegen. Glücklicher Weise musste ich aber nicht abbrechen und konnte doch noch über den roten Teppich  ins Ziel laufen. Und das sogar mit einer neunen persönlichen Bestzeit, die seit dem 04.05.2013 bei 3:09:35 liegt! Die Dreistunden-Marke habe ich aber fest im Visier!

Fabian konnte seine persönliche Bestmarke um fast 10 Minuten auf 4:00:28 drücken. Die 28ig am Ende tut natürlich besonders weh, stolz ist er und die ganze Laufabteilung aber allemal auf seine Leistung.


David Heimann


         Dave

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